Es braucht eine Weile, bis wir lernen, inwiefern jede alltägliche Situation zu einem Gegenstand der Kontemplation werden kann: Dazu müssen wir gelernt haben, einen nicht-eingreifenden, beobachtenden Geisteszustand relativ stabil zu halten. Unser Geist sollte nicht beurteilen und vergleichen, nicht versuchen, der Situation zu entfliehen und sich nicht an Erwartungen für die Zukunft heften. So wird die Gegenwart, das Hier in diesem Jetzt, zu einem Ort des friedvollen Verweilens.
- Zentatsu Baker Roshi
Aktivität und Stille, Schweigen und Austausch: verschiedene Praxisformen sind im Ablauf dieses Praxismonats rhythmisch verwebt. Hier kannst du deine Praxis vertiefen – im gemeinsamen, intensiven Sein mit anderen Praktizierenden und einer erfahrenen Lehrerin. Wir stehen morgens um 4:30 Uhr auf und beginnen den Tag mit zwei Perioden stiller Meditation. Nach einer Sutra-Rezitation gibt es Zeit für persönliches Text-Studium. Wir essen im Oryoki-Stil (ein traditionelles Achtsamkeitsritual für Mahlzeiten). Nach einer Arbeitspraxisperiode kehren wir wieder zurück in die Stille der Meditation. Insgesamt werden wir bis zu dreieinhalb Stunden stille Meditation pro Tag praktizieren (30-40 Minuten pro Meditations-Periode). Das Schweigen beginnt mit dem Abend-Zazen und endet nach dem Frühstück (19:30-9:30) Die Praxiswochen sind in vier jeweils fünf-tägige Einheiten (sogenannte "Mönchswochen") gegliedert. Vier dieser Tage sind strukturiert (von 5 - 21 Uhr), ein Tag ist weitgehend unstrukturiert mit Zeit für Spaziergänge und persönliche Angelegenheiten. Im Laufe einer fünf-tägigen Einheit gibt es je zwei Vorträge von Tatsudo Baden Roshi, ein Seminar für einen Austausch über die persönliche Praxis und einen zeremoniellen Abschluss für jede dieser Wochen. Die Praxiswochen können in voller Länge oder wochenweise gebucht werden. Die einzelnen Wochen findest du hier. Nach den vier Praxiswochen folgt ein siebentägiges Sesshin, also ein intensives Schweige-Retreat nach Zen-Tradition (mehr Infos hier). In diesen Praxiswochen hast du Gelegenheit, intensiv mit einer Gemeinschaft und einer Zen-Lehrerin zu praktizieren. Anreise/AbreiseGerne helfen wir dir weiter. Schau doch mal bei unseren oft gestellten Fragen (FAQs) vorbei. Vielleicht findest du schon dort eine Antwort auf deine Frage.
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Tatsudo Nicole Baden Roshi (*1981) ist Dharma Nachfolgerin von Zentatsu Baker Roshi. Sie praktiziert seit 2001 mit der Dharma Sangha. Bis 2009 studierte sie Psychologie an der Universität Oldenburg und absolvierte parallel eine Ausbildung in der körpertherapeutischen Methode Body Mind Centering©. Anschließend lebte sie vier Jahre im Crestone Mountain Zen Center in Colorado, USA und ist seit 2013 im Zen Buddhistischen Zentrum Schwarzwald.