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Zen-Praxiswochen: Körper, Rede und Geist erwecken

Mit Tatsudo Nicole Baden Roshi.
13.11.2025
bis
28.11.2025

Beschreibung

Eine drei-teilige Praxiszeit im Zen Buddhistischen Zentrum Schwarzwald

 

Zen-Praxis hilft uns zu bemerken, was wir bereits sind. Und was wir bereits sind, steht in einer tiefen Verbindung mit dem, was wir sein möchten. Die Kunst besteht darin, diese Verbindung zu öffnen. — Zentatsu Baker Roshi

Körper, Rede und Geist – aus buddhistischer Sicht sind das die drei Grunddimensionen unseres Daseins. Alles Erleben lässt sich in diese drei Bereiche gliedern. Praxis heißt, die Tiefe und feinen Schichten jeder Dimension zu erforschen – und sich selbst dabei neu zu begegnen.

In diesen Praxiswochen lernst du, innezuhalten, dein Erleben mit Stille zu durchdringen – und neu aus dieser Erfahrung hervorzugehen. Dein Körper kann zum Anker werden, deine Sprache zur Verbindung und dein Geist zu einem offenen Raum – so entsteht die Möglichkeit, dass sich dein Alltag von innen her wandelt.

Dieses Retreat ist in drei 5-tägige Einheiten untergliedert. Es ist möglich, nur an Woche 1, an Woche 1 & 2 oder an allen drei Wochen teilzunehmen.

Teil 1 – Den Körper erwecken Kennst du das Gefühl, im eigenen Körper nicht ganz zu Hause zu sein? In diesem Modul lernst du, deinen Körper nicht als Objekt, sondern als fühlende Präsenz zu erleben – und ihm wieder zu vertrauen.

Wir erkunden den Körper von innen her – nicht als Objekt, sondern als lebendige Erfahrung. Wir schulen eine feine, mikroskopische Aufmerksamkeit für körperliche Empfindungen und lernen, den Körper jenseits gewohnter Kategorien wahrzunehmen. Durch angeleitete Übungen – etwa mit der Frage „Was ist der Körper eines Buddha?“ oder „Wie könnte meine Erfahrung die eines Buddha-Körpers sein?“ – öffnen wir neue Zugänge.

Was du lernst:

  • Tieferes Gewahrsein für deinen Körper: Wir werden Spüren üben
  • Neue, subtile Weisen, den Körper zu erleben
  • Die vier Haltungen (Gehen, Stehen, Sitzen, Liegen) neu zu bewohnen
  • Die Verbindung von Körper und Geist zu stärken

Teil 2 – Die Rede erwecken Wie entsteht echte Verbindung durch Sprache? Wie hört man wirklich – und wie spricht man, ohne sich selbst zu verlieren? In diesem Modul erfährst du, wie Kommunikation zur Praxis der Verbundenheit wird.

Rede wird im Buddhismus nicht nur als gesprochene Sprache verstanden, sondern als jede Form von Informationsfluss. Das Wort Kommunikation bedeutet ursprünglich gemeinsam verändern. In diesem erweiterten Sinn erforschen wir Sprache als gestaltenden, lebendigen Prozess. Wir untersuchen, wie Sprache nicht nur den Kontakt mit anderen prägt, sondern auch den mit uns selbst – und mit dem, was größer ist als wir.

Was du lernst:

  • Was ist Kommunikation überhaupt?
  • Achtsames Zuhören – als Praxis des Empfangens
  • Achtsames Sprechen – als Praxis des Teilens
  • Erforschung deiner Beziehung zu dir selbst, zu anderen, zum Ganzen

Teil 3 – Den Geist erwecken Wie fühlt es sich an, wenn dein Geist nicht mehr denkt, sondern lauscht? Dieses Modul lädt dich ein, den Geist als fühlenden Raum zu erleben – offen, weit und wach.

Geist kann als fühlender Raum verstanden werden – als etwas, das sich in verschiedenen Strukturen und Architekturen ausdrückt. Wir arbeiten mit einem weiten Verständnis von Geist, jenseits der gewohnten Denkbewegung, und erforschen seine Verbindung zu Stille, Präsenz und Freiheit.

Was du lernst:

  • Stille und Raum in Dein Erleben zu bringen
  • Deinen Geist zu stabilisieren – auch in bewegten Zeiten
  • Die Qualität des Geistes aus buddhistischer Sicht zu erfahren
  • Die Beziehung zwischen Geist, Körper und Rede zu vertiefen

Ablauf der Praxiswochen: Jeden Morgen beginnen wir um 5:00 Uhr mit zwei Perioden stiller Meditation, gefolgt von einer Sutra-Rezitation und Zeit für persönliches Textstudium. Die Mahlzeiten werden im traditionellen Oryoki-Stil eingenommen, einer Achtsamkeitspraxis, die Essen als Ritual der Wertschätzung und Gegenwärtigkeit betrachtet. Nach einer Periode der Arbeitspraxis kehren wir in die Stille der Meditation zurück. An den meisten Nachmittagen gibt es entweder einen Vortrag von Tatsudo Baden Roshi oder eine Austauschsitzung. Im Anschluss ist Zeit für Yoga, Sport oder persönliche Bedürfnisse. Jeder Tag endet nach zwei Meditationsperioden um 21 Uhr.

Die Praxiswochen sind in drei fünftägige Einheiten gegliedert. Vier Tage dieser Wochen sind fest strukturiert (von 5:00 bis 21 Uhr), während der fünfte Tag größtenteils frei bleibt und Zeit für Spaziergänge und persönliche Angelegenheiten bietet.

Angebot und Empfehlung: Die Praxiswochen sind so gestaltet, dass du die Möglichkeit hast, tief in die Zen-Praxis einzutauchen. Du kannst die vollen drei Mönchswochen (13.–28. November 2025), die erste Mönchswoche (13.–18. November 2025) oder die ersten beiden Mönchswochen (13.–23. November 2025) buchen. Wir empfehlen, in dieser Zeit wenige soziale Kontakte zu pflegen und das Handy nur an den freien Tagen zu nutzen, um zumindest für eine Weile aus den Belangen deines Alltags heraustreten zu können.

Vor den Praxiswochen findet ein Zazenkai unter der Leitung von Tatsudo Roshi statt (Details und Buchungsmöglichkeit hier). Im Anschluss an die Praxiswochen hast du die Möglichkeit, am Rohatsu-Sesshin, einem siebentägigen intensiven Schweige-Retreat, teilzunehmen (mehr Infos hier).

Teilnahme und Anmeldung: Wenn Du Deine eigene Praxis in dieser besonderen Zeit vertiefen möchtest, setze Dich gerne mit uns in Verbindung. Wenn Du überlegst, an den Praxiswochen teilzunehmen und bisher noch nicht bei Praxiswochen oder Sesshins in der Dharma Sangha dabei warst, vereinbare bitte ein unverbindliches Vorgespräch mit Anna. Der detaillierte Zeitplan der Praxiswochen steht hier zur Verfügung und ist ein wesentlicher Bestandteil des Programms. Wir erwarten von allen Teilnehmenden, dem Zeitplan zu folgen und sich auf die Gemeinschaftspraxis einzulassen.

Anreise/Abreise
  • Anreise am 13. November 2025 zwischen 15-16:30 Uhr
  • Einführung in klösterliche Abläufe/ Praxis um 16:45 Uhr
  • Abreise: am 28. November 2025 nach dem Brunch, ca. 11:30 Uhr
Mahlzeiten und Ernährung
  • Mahlzeiten: im ritualisierten Oryoki-Stil (ein Achtsamkeitsritual für Mahlzeiten);
  • an den freien Tagen festliche Buffet-Mahlzeiten
  • Ernährung: vegan-vegetarisch und weitgehend biologisch-regional
  • Unverträglichkeiten: berücksichtigen wir auf Anfrage – soweit uns das möglich ist
Unterkunft
  • nach Wahl im Einzel-, Doppel- oder Mehrbettzimmer (mit eigenem Waschbecken oder Bad auf dem Flur) oder im Studio (mit eigenem Bad)
  • Ausstattung: in allen Zimmern sind Schreibtische vorhanden; Bettbezüge und Handtücher werden bereitgestellt.
Alle Preise beinhalten Unterkunft, Verpflegung und die Seminargebühr. Im Buchungsprozess wird es möglich sein, den angegebenen Standardpreis, eine Preisreduktion oder einen Unterstützungsbeitrag auszuwählen. Es ist uns ein Anliegen, diese Praxis möglichst vielen Menschen unter Berücksichtigung unterschiedlicher finanzieller Möglichkeiten anzubieten. Wenn du die Praxiswochen in voller Länge buchst und zusätzlich am Rohatsu-Sesshin teilnehmen möchtest, kannst du für das Sesshin 50% Preisnachlass bekommen.

Preise

  • Einzelzimmer
    €1585.00
  • Doppelzimmer
    €1435.00
  • Mehrbettzimmer
    €1285.00
  • Studio
    €1960.00

Kontakt

  • Kontaktperson
  • Email
    johanneshof@dharma-sangha.de
  • Telefon
    +49 7764 226
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Seminarleiter/in

Tatsudo Nicole Baden Roshi

Tatsudo Nicole Baden Roshi (*1981) ist Dharma Nachfolgerin von Zentatsu Baker Roshi. Sie praktiziert seit 2001 mit der Dharma Sangha. Bis 2009 studierte sie Psychologie an der Universität Oldenburg und absolvierte parallel eine Ausbildung in der körpertherapeutischen Methode Body Mind Centering©. Anschließend lebte sie vier Jahre im Crestone Mountain Zen Center in Colorado, USA und ist seit 2013 im Zen Buddhistischen Zentrum Schwarzwald.

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