Meditation kann fruchtbar werden, wenn sie nicht nur Stille im Inneren erzeugt, sondern uns in eine verkörperte Beziehung zur Welt bringt. Wir leben nie „im Kopf allein“ – wir leben immer auch als fühlender Körper in einem belebten Raum. In diesem Seminar erforschen wir, wie unser Erleben sich verändert, wenn wir den Raum nicht als trennend, sondern als verbindend wahrnehmen: als ein Feld, in dem Qi – die Lebenskraft – zirkuliert und uns einschließt.
Worum es geht
Wir verbinden
Zazen mit
Körperarbeit, Bewegung, Resonanz und Sinnesübungen. Ein Schwerpunkt ist eines der „Tore der Verkörperung“: der
verbindende Raum – jener phänomenologische Handlungsraum, den wir entweder trennend („ich vs. Welt“) oder verbindend („ein spürender Körper in einem lebendigen Feld“) erleben können.
Wir arbeiten mit drei Schwerpunkten:
- Grounding und Schwerkraft – den Körper dem Boden anvertrauen, Gewicht abgeben, im Hara ankommen.
- Arbeiten mit Sinnesfeldern – hören, sehen, riechen, tasten, schmecken: nicht als Reizüberflutung, sondern als kontemplative Öffnung.
- Verbindender Raum und Qi – den umgebenden Raum als lebendiges, tragendes Feld erfahren, in dem Lebenskraft zirkuliert.
Durch erdende, zentrierende und die Sinne öffnende Übungen schaffen wir in diesem Seminar die Voraussetzungen, um
den Raum als verbindend zu erfahren – nicht nur gedanklich, sondern leiblich.
Inhalte & Praxisformen
Der Schwerpunkt liegt ausdrücklich auf
Körperarbeit, Bewegung, Resonanzübungen und geführten Meditationen. Dazu kommen die stillen Elemente der Zen-Praxis. Konkret erwarten dich u.a.:
- Zazen
- Erdungsübungen: Schwerkraft spüren, vom Boden getragen sein
- Sinnesfeld-Praxis als Spielfeld für Gegenwärtigkeit
- Resonanzübungen im Raum: Wie verändert sich meine Wahrnehmung, wenn ich den Raum als lebendig erlebe?
- Geführte Meditationen zum verbindenden Raum und zu Qi als Ausdruck von Lebenskraft
- Austausch in der Gruppe
Für wen ist das Seminar gedacht?
Für
alle, die bereits erste Erfahrungen in Zen, Meditation, Achtsamkeit oder Yoga haben und nun die körperlich-räumliche Dimension der Praxis deutlicher erschließen möchten.
Besonders passend, wenn du
- beim Sitzen manchmal „im Kopf“ hängenbleibst
- spürst, dass dein Körper mehr in die Praxis hinein möchte
- lernen willst, den Raum nicht als trennend, sondern als tragend und verbinden zu erleben
- deine Wahrnehmung bewusster gestalten und „deine Landkarte der Welt“ verfeinern möchtest
Was du mitnimmst
Nach diesen Tagen hast du
- körperliche Grounding- und Zentrierungsübungen, die dich ins Spüren bringen
- erste Erfahrungen mit dem verbindenden Raum und Qi als lebendigem Feld
- Übungen, mit denen du im Alltag offen in den Sinnen sein kannst, ohne dich zu verlieren
Ablauf
Donnerstag:
- 15-16:30 Uhr Anreise
- 17 Uhr Einführungen in klösterliche Abläufe/Praxis
- 18:30 Uhr Willkommensessen
Freitag-Samstag:
- Morgens und abends: Zazen-Meditation
- Tagsüber: Seminarprogramm
Sonntag:
- Abreise ab ca. 14 Uhr, nach dem Mittagessen
Mahlzeiten und Ernährung
- Mahlzeiten: morgens und abends im Schweigen, mittags mit der Möglichkeit, sich auszutauschen
- Ernährung: vegan-vegetarisch und weitgehend biologisch-regional
- Unverträglichkeiten: Berücksichtigen wir auf Anfrage – soweit uns das möglich ist.
Bitte melde Dich dafür ehestmöglich bei uns im Büro (johanneshof@dharma-sangha.de)
Unterkunft
- Nach Wahl im Einzel-, Doppel- oder Mehrbettzimmer (mit eigenem Waschbecken oder Bad auf dem Flur) oder im Studio (mit eigenem Bad)
- Ausstattung: in allen Zimmern sind Schreibtische vorhanden; Bettbezüge und Handtücher werden bereitgestellt.
- Internetzugriff: per WLAN in allen Gebäuden
Alle Preise beinhalten Unterkunft, Verpflegung und die Seminargebühr. Im Buchungsprozess wird es möglich sein, den angegebenen Standardpreis, eine Preisreduktion oder eine Förderspende auszuwählen. Es ist uns ein Anliegen, diese Praxis möglichst vielen Menschen unter Berücksichtigung unterschiedlicher finanzieller Möglichkeiten anzubieten.