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Organisatorische Veränderungen im letzten Jahr

von
Tatsudo Nicole Baden

Im Rahmen unserer Neustrukturierung in der Organisationsstruktur als Reaktion auf das Pandemiegeschehen haben wir eine Email-Serie gestartet, die einige wesentliche Eckpunkte zusammenfasst. Schrittweise bringen wir euch so auf den neuesten Stand und erläutern unsere Entscheidungen, erklären den Innovationsprozess und den Wandel im Sangha-Alltag, der als Reaktion auf die coronabedingten Einschränkungen für den Präsenzbetrieb aufgenommen hat. Wir haben die Herausforderung angenommen und bereits viel bewirkt. Wir freuen uns Euch nun hier davon zu berichten!

Im ersten Teil dieser Email-Serie erzählen wir von einer neu entwickelten Alltagspraxis im ZBZS, organisatorischen Entwicklungen, der Notwendigkeit einer teilweisen Professionalisierung und stellen unsere neue Bürokraft Nicole Aigner vor.

"Die Inspiration für die Gründung und Entwicklung des CMZC und ZBZS liegt in der Kraft, der Wirksamkeit und der Notwendigkeit einer verwirklichenden Zen-Praxis im unmittelbaren, körper-geistigen Miteinander. Ein Zen-Kloster ist ein Ort, der allein diesem Fokus, diesem Zweck und dessen Weitergabe über Generationen hinweg dient.",

- Baker Roshi, aus seinem Brief an die Sangha zum Jahreswechsel.

Im letzten Jahr haben wir im ZBZS uns intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, wie wir die Praxis vor Ort (On-site) gestalten wollen. Was brauchen wir für unsere Praxis? Welche Arten von Veranstaltungen wollen wir anbieten? Und wie wollen wir miteinander leben?  

Die Tatsache, dass wir im vergangenen Jahr keinen Seminarbetrieb anbieten konnten, hat auch neue Möglichkeiten eröffnet. Zum Beispiel haben wir inzwischen Geschmack an unserem fortlaufenden Wochenrhythmus mit Baker Roshis Vorträgen am Sonntagnachmittag und einem Vertiefungsvortrag am Mittwoch gefunden. Wir haben verlängerte Studienzeiten am Morgen und regelmäßig Gelegenheit zum Austausch. Dazu gibt es themenbezogene Kurse, die über mehrere Wochen laufen und die Lehren in gut verdaulichen Portionen über längere Zeiträume hinweg anbieten.

Unmittelbares, körper-geistiges Miteinander und Professionalisierung  

Die Grundlage all unserer Aktivität ist die Integrität und die Kontinuität der Praxis vor Ort. Dank unserer Hausbewohner*innen und vieler Praktizierender, die im letzten Jahr teils kurz und teils über mehrere Monate hinweg bei uns waren, war für den Strom unserer täglichen Praxis, die Pflege von Haus und Hof und die Verpflegung der vielen hungrigen Münder auch inmitten dieses turbulenten Jahres stets gesorgt.

Die Entwicklungen im letzten Jahr haben dazu geführt, dass vor allem im administrativen Bereich sehr viel mehr Arbeit anfällt. Viele der neu entstandenen Aufgaben erfordern professionell geschulte Mitarbeit. Um die klösterlichen Hausbewohner*innen zu entlasten und um unsere Online-Angebote zu verbessern, haben wir begonnen, Aufgabenbereiche zu identifizieren, die professionelles gehandhabt werden sollten. Im Moment arbeiten wir noch mit einem Team aus Hausbewohner*innen, freiwilligen Sangha-Helfer*innen und bezahlten Profis. Unser TechTeam und das Büro-Management des letzten Jahres wurde fast ausschließlich von langjährigen Sangha-Mitgliedern gestellt. Diese Sangha-Helfer*innen haben die Hausbewohnerschaft massiv entlastet und ohne ihre Expertise, Kompetenz, Großzügigkeit und unermüdliche Tatkraft steht eines ganz fest: Das ZBZS hätte dieses Corona-Jahr nicht überlebt.

Wohlverdient hoffen nun auch die Sangha-Helfer*innen ihre Bereiche nach und nach abgeben zu können. Um die Veränderung in eine teils professionell geführte Organisation zu begleiten, führt Ulrich Halstenbach eine Serie von Organigramm-Workshops mit uns Hausbewohner*innen durch.

Wir haben beschlossen, zusätzlich zu einer Vollzeitstelle für die Online-Programme, eine Teilzeitstelle für den Bereich der Gästebetreuung und eine Teilzeitstelle für unsere Buchhaltung auszuschreiben. Silvia Glaser, mit ihrer langjährigen Erfahrung als Geschäftsführerin mehrerer Unternehmen, hat sich um die Stellenausschreibung und den Einstellungsprozess gekümmert. Nachdem wir unterschiedliche Bewerber*innen kennengelernt hatten, entschieden wir uns für eine sehr kompetente und sympathische Dame: Frau Nicole Aigner.  

Wir freuen uns sehr auf die kommende Zusammenarbeit. Leider mussten wir den Einarbeitungsprozess bisher - coronabedingt - online durchführen. Wir hoffen, Nicole Aigner aber ganz bald persönlich vor Ort begrüßen zu dürfen.

Im nächsten Teil erzähle ich von einer neuen Studiengruppe, den "Dharma Threaders" (Vorsicht: Einladung zum Mitmachen!) und von unserem Riesen-Projekt: ZenImPulse.  

Herzliche Grüße aus Denver
Deine Nicole

Weiter zu: Neue Perspektiven für das ZBZS

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