Vier Mönchswochen mit Tatsudo Nicole Baden Roshi Zen Buddhistisches Zentrum Schwarzwald
Einleitung Entwurzelung. Fragmentierung. Spaltung. Das sind keine abstrakten Begriffe. Das sind spürbare Zustände. In unserem Körper. In unseren Beziehungen. In der Welt. Die Frage ist nicht, ob wir diese Zustände verändern wollen. Die Frage ist: wie. "Die Zen-Praxis verwandelt nicht nur den Übenden. Sie verwandelt durch den Übenden hindurch die Qualität seiner Präsenz in der Welt. Was wir verkörpern, wirkt – ob wir es wollen oder nicht." — Zentatsu Baker Roshi Im November finden bei uns im Zen Buddhistischen Zentrum Schwarzwald die Praxiswochen statt. Vier intensive Wochen, in denen die Hausgruppe und alle Teilnehmenden gemeinsam in die transformative Praxis des traditionellen Klosteralltags eintauchen. Vier Wochen. Vier Tore. Vier Schritte von der persönlichen Transformation zum Wirken in der Welt. Deine Möglichkeit, auch von zuhause mit uns zu praktizieren Das hybride Format bietet dir die Gelegenheit, auch von zu Hause an den Praxiswochen teilzunehmen. In dieser Zeit kannst du deinen Alltag mit digitaler Unterstützung auf deine Zen-Praxis ausrichten. Es ist möglich, an einzelnen Wochen vor Ort teilzunehmen und in den anderen Wochen online dabei zu sein. Ausschließlich online teilzunehmen ist ebenfalls möglich. Für wen ist die vor Ort Teilnahme geeignet? Diese Praxiswochen sind für erfahrene Praktizierende. Wenn du schon einmal hier vor Ort warst, wenn du weißt, was es bedeutet, im klösterlichen Rhythmus zu leben, wenn du bereit bist, dich vier Wochen lang vollständig auf die Praxis einzulassen – dann ist das für dich. Der Tagesablauf folgt der traditionellen Klosterstruktur. Das bedeutet frühe Morgenpraxis, Zazen, Kinhin, Samu, formelle Mahlzeiten, Vorträge. Das bedeutet Stille. Das bedeutet Intensität. Es ist möglich, an einzelnen Wochen teilzunehmen, wenn du nicht die gesamte Zeit vor Ort sein kannst. Für diese Wochen kannst du dann online mitpraktizieren. WOCHE 1 – Erdung: Einbettung in die mehr-als-menschliche Welt Über der Welt schweben statt in ihr zu stehen – kennst du dieses Gefühl? Wir haben uns von der lebendigen Erde entfremdet. Wir leben in Gedanken, in Konzepten, in Bildschirmen. Unser Körper ist da, aber wir bewohnen ihn kaum. In dieser Woche erforschen wir Erdung. Nicht als Metapher. Als physische Erfahrung. Wir arbeiten mit der Schwerkraft. Mit dem Spüren der Elemente. Mit der Frage: Was bedeutet es, ein menschlicher Körper zu sein, der aus dieser Erde gewachsen ist? Erdung ist mehr als persönliche Stabilität. Es ist Teilhabe an der mehr-als-menschlichen Welt. Was du lernst:Ablauf der Praxiswochen: Jeden Morgen beginnen wir um 5:00 Uhr mit zwei Perioden stiller Meditation, gefolgt von einer Sutra-Rezitation und Zeit für persönliches Textstudium. Die Mahlzeiten werden im traditionellen Oryoki-Stil eingenommen, einer Achtsamkeitspraxis, die Essen als Ritual der Wertschätzung und Gegenwärtigkeit betrachtet. Nach einer Periode der Arbeitspraxis kehren wir in die Stille der Meditation zurück. An den meisten Nachmittagen gibt es entweder einen Vortrag von Tatsudo Baden Roshi oder eine Austauschsitzung. Im Anschluss ist Zeit für Yoga, Sport oder persönliche Bedürfnisse. Jeder Tag endet nach zwei Meditationsperioden um 21 Uhr.
Die Praxiswochen sind in vier fünftägige Einheiten gegliedert. Vier Tage dieser Wochen sind fest strukturiert (von 5:00 bis 21 Uhr), während der fünfte Tag größtenteils frei bleibt und Zeit für Spaziergänge und persönliche Angelegenheiten bietet.
Angebot und Empfehlung: Die Praxiswochen sind so gestaltet, dass du die Möglichkeit hast, tief in die Zen-Praxis einzutauchen. Wir empfehlen die gesamte Erfahrung: Zazenkai (5.-8. November 2026, Details und Buchungsmöglichkeit hier) und die gesamten Praxiswochen (9.–29. November 2026).
Kürzere Teilnahmemöglichkeiten / Hybride Teilnahme: Du hast auch die Möglichkeit, nur an einem Teil der Praxiswochen teilzunehmen:Im Anschluss an die Praxiswochen hast du die Möglichkeit, am Rohatsu-Sesshin, einem siebentägigen intensiven Schweige-Retreat, teilzunehmen (mehr Infos hier)
Teilnahme und Anmeldung: Wenn Du Deine eigene Praxis in dieser besonderen Zeit vertiefen möchtest, setze Dich gerne mit uns in Verbindung. Wenn Du überlegst, an den Praxiswochen teilzunehmen und bisher noch nicht bei Praxiswochen oder Sesshins in der Dharma Sangha dabei warst, vereinbare bitte ein unverbindliches Vorgespräch mit Anna. Der detaillierte Zeitplan der Praxiswochen steht hier zur Verfügung und ist ein wesentlicher Bestandteil des Programms. Wir erwarten von allen Teilnehmenden, dem Zeitplan zu folgen und sich auf die Gemeinschaftspraxis einzulassen.
Anreise/AbreiseGerne helfen wir dir weiter. Schau doch mal bei unseren oft gestellten Fragen (FAQs) vorbei. Vielleicht findest du schon dort eine Antwort auf deine Frage.
Gerne helfen wir dir auch am Telefon weiter.

Tatsudo Nicole Baden Roshi ist Dharma-Nachfolgerin von Zentatsu Baker Roshi in der Lehrlinie von Shunryu Suzuki Roshi, dem Autor des bekannten Buches „Zen Geist, Anfängergeist“<i>. </i>Sie ist Äbtin des Zen Buddhistische Zentrum Schwarzwalds, des Crestone Mountain Zen Centers in Colorado und gründete die Online-Zen-Schule Dharma Academy. Nicole ist Diplom-Psychologin und in der körperbewusstseins-orientierten Methode Body-Mind Centering ©ausgebildet. Sie praktiziert Zen seit 2001 in der Dharma Sangha und lebt seit 2008 abwechselnd in Colorado und Deutschland. Sie war sechs Jahre Mitglied des Rates der Deutschen Buddhistischen Union und ist derzeit im Kuratorium des MBSR-Verbands aktiv. In ihrer Lehre verbindet sie die Tiefe der Zen-Tradition mit moderner Psychologie und verkörpertem Bewusstsein. Ihr Anliegen ist es, Praxis lebendig, erfahrbar und alltagsrelevant zu machen – und Menschen darin zu unterstützen, wach und handlungsfähig den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.